Bevor Sie sich entschließen, einen Retriever ins Haus zu holen, überlegen Sie sich bitte genau, welche Verantwortung damit verbunden ist. Sind Sie und alle Familienmitglieder, insbesondere jene Person, die allenfalls die meiste Zeit mit dem neuen Hausgenossen verbringen wird, bereit, über viele Jahre Zeit, Geduld, Fürsorge und nicht unerhebliche Kosten aufzubringen, um das Wohlbefinden Ihres vierbeinigen „Familienmitgliedes“ zu gewährleisten?
Ein Hund ist kein Gegenstand, den man heute kaufen und morgen, wenn er einem vielleicht lästig wird, wieder wegwerfen kann. Er ist ein Lebewesen, das auf einen angewiesen ist und einen braucht.
Man muss daher fähig und in der Lage sein, seine Pflichten diesem Lebewesen gegenüber gewissenhaft zu erfüllen. Wenn Sie alle Vor- und Nachteile eines Hundekaufes überlegt oder noch Fragen zum Labrador Retriever entschlossen haben, können sie sich gerne bei uns melden.
Wir informieren Sie auch gerne ausführlich über alle Tipps und Tricks.
Wenn die Entscheidung gefallen ist…
Ihr Welpe zieht ein:
Ab 8 Wochen darf der Welpe in sein neues Zuhause umziehen.
Er ist jetzt extrem neugierig und aufnahmefähig, beobachtet genau und folgt Ihnen auf Schritt und Tritt, nicht zuletzt, weil er instinktiv weiß, dass es für ihn noch überlebenswichtig ist, seinem „Lehrmeister und Versorger“ nicht zu verlieren.
Im Rudel würden die Welpen jetzt die älteren Tiere ganz genau beobachten, um sich aufs künftige ( Über-) Leben vorzubereiten.
Nach dem Umzug wird Ihre Fellnase sich in dieser Phase also an Ihnen orientieren.
Alles was er jetzt lernt, lernt er fürs LEBEN !
Das bedeutet aber nicht, dass Sie ihm mit Sitz und Platz trainieren- ganz im Gegenteil- an erster Stelle steht an dieser Phase der Aufbau einer vertrauensvoller Beziehung, ohne sie gibt es später keine funktionierende Erziehung.
Viele Wesensdefizite bei Hunden resultieren aus falsch verstandenen Trainingsehrgeiz und zu frühem „Drill“ .
In dieser Phase wird die Qualität der sozialen Partnerschaft zwischen Ihnen und Ihrem Hund geprägt und er beginnt Erfahrungen mit Situationen und Sozialpartnern -also auch Ihnen- in „gut und schlecht“ einzuordnen.
Zuerst geht es darum, Vertrauen und Bindung aufzubauen und das weiterzuführen, was Ihr Züchter im Bezug auf Sozialisierung und Habitutation bereits begonnen hat, nämlich ihm möglichst viele positive Erlebnisse zu ermöglichen.
Macht er jetzt gute Erfahrungen mit Ihnen als verlässlichem Sozialpartner, der ihn so an Lebenssituationen heranführt ( Fremde, Geräusche, Artgenossen, Autos, Bodenbeschaffenheiten, Tierarzt uvm.) , dass er sie als angenehm empfindet, wird er diese Situation auch lebenslang als positiv empfinden.
Erlebt er Sie in bestimmten Situationen unsicher, überträgt sich das auf ihn.
Negative Verknüpfungen und Ängste, die er in dieser Phase entwickelt, sind irreversibel.